performative Installation, Zürich, Les Complices, Dezember 2012 „temporaere praesenzen“ ist ein dialogisch angelegtes Format innerhalb dessen Besucher_innen mit eingeladenen Gästen über eine temporär installierte Funktelefonzelle an einem öffentlichen Ort miteinander ins Gespräch kommen. Das Sprechen über Geld, das gerade in der Schweizer Gesellschaft tendenziell als unangemessen gilt, wird in temporaere praesenzen – Geld, Code und Gemeinschaft durch die Dialoganlage in einen teil-öffentlichen Raum überführt. Als Gesprächseinstieg und Diskussionsthemen stehen eine Reihe von Fragen bereit, die gemeinsam mit den eingeladenen Gästen in Vorgesprächen ausgearbeitet wurden. Die vom Künstler eingeladenen Gäste beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise mit kritischer Ökonomie, alternativen Währungen, leben in prekären und/oder alternativen Lebensformen. Am Abend der einmaligen Veranstaltung können Besucher_innen über im Raum verteilte Fragekarten (ca. 60 anonymisierte Fragen) mit den vor Ort anwesenden Gesprächspartner_innen in Zweier-Gesprächen, zwischen Intimität und Öffentlichkeit, in angeregte und engagierte persönliche Diskussionen treten. Daneben ist es auch möglich, fremden, bereits getätigten Gesprächen über ein Ton-Archiv zu folgen. Die individuellen Fragekärtchen verweisen über je eine Telefonnummer anonym auf die entsprechenden Gäste und strukturieren die dramaturgische Choreographie des dialogischen Gesprächsformats. Die Länge des Projektes am Abend richten sich nach der Teilnahme und Aktivität der Teilnehmer_innen.